Brevets bei Audax Randonneurs Allemagne (ARA) Breisgau
Mont-Ventoux Brevet 600 km, 27./28. März 2019
https://www.audax-breisgau.de/brm/ventoux-brevet
Bleibt etwas von diesem Brevet in Erinnerung, dann der Rückenwind. Nur auf den letzten 20 km hatten wir Gegenwind. Bis zur ersten Kontrollstelle Besançon nach 200 km brauchte ich weniger als 6 1/2 h, das ergibt einen Schnitt von 31 km/h. Um etwa 15 Uhr war ich bereits in Lons le Saunier (2. Kontrolle). Dort habe ich mir ein Bier und eine Pizza, Kaffee und Flan gegönnt. Bei der 3. Kontrolle in Ambérieu-en-Bugey war es noch hell, dort habe ich auch wieder Manuel und Matthias im Macdo angetroffen. Ich hatte es nicht mehr eilig, da ich ein Hotelzimmer in Hières-sur-Amby gebucht hatte, bis zum Hotel waren es nur noch etwa 25 km. Auf der anderen Seite der Rhone liegt das
Atomkraftwerk Bugey. Um 21 Uhr lag ich bereits im Bett. Den Wecker stellte ich auf 3 Uhr. Um 4 Uhr war ich wieder auf der Strecke. In der Nähe von Bourgoin-Jallieu passierte dann das Missgeschick. Ich sah ein Radwegschild und wollte auf den Radweg wechseln, doch der Randstein war nicht abgeschrägt, das brachte mich zu Fall. Was mich dann noch mehr verägerte, dieser Radweg war nur ein paar hundert Meter lang. Absolut unnütz. Jedenfalls war dann die Tapete an Knie, Hüfte und Ellbogen weg. Nichts Schlimmes also, einfach schmerzhaft. Der Jura-Nordfuss war mittlerweile vorbei und bei Saint-Jean-en-Royans geht es dann in den Vercors. Und das erste Mal wirklich bergauf. Ich habe bewusst in Saint-Jean keine Pause gemacht und wollte eigentlich in der Auberge de Léoncel etwas essen und trinken und damit dem Besitzer etwas Umsatz bescheren, doch leider war die Gaststätte geschlossen. Von Léoncel bis nach Nyons sind es weniger als 100 km. Hört sich locker an, doch die beiden Hügel Col de la Sausse (791 m) und Col du Pas de Lauzun (504 m) sind anstregender als die Höhenangaben vermuten lassen.
Ich fuhr bereits am Freitag wieder mit dem Zug nach Zürich zurück. Ursprünglich wollte ich mit dem Velo von Nyons bis nach Montélimar fahren. Das sind etwa 50 km, aber der Zug fährt bereits kurz nach neun. Ich hätte also um halb sieben losfahren müssen und das ohne Frühstück. Zum Glück wollte Friedrich auf den selben Zug und er hatte sich bereits ein Taxi organisiert, so fuhren wir gemeinsam und konnten in aller Ruhe frühstücken. Ich kann die TERs der SNCF nur empfehlen. Das Velo kann man kostenlos mitnehmen, bis nach Genf musste ich nur zwei Mal umsteigen. Wäre ich mit dem TGV gefahren, hätte ich bis nach Zürich zwei Mal umsteigen müssen und wäre in Zürich um halb fünf angekommen. Mit den TERs und dem IC der SBB brauchte ich nur eine halbe Stunde länger.
Briefing durch Walter im Augustiner |
Erste längere Pause in Lons le Saunier |
|
Nach etwa 300 km in der Nähe von Augisey |
|
|
|
Typisch für den Vercors: enge Schluchten |
|
|
|
Breisgau-Brevet II 200 km, 13. April 2019
https://www.audax-breisgau.de/brm/breisgau-brevet-2
Nach einem 600er hat man das Gefühl, 200 km sind ein Klacks. Doch das stimmt nicht, 200 km sind genügend lang, um einen an seine Grenzen zu bringen. Glücklicherweise war es dieses mal nicht der Fall, einzig die Kälte machte mir zu schaffen. Ich habe das Gefühl, dass unterhalb von 10 °C meine Lunge nicht mehr die volle Leistung bringt. Bis auf den ersten Anstieg auf den Thurner, fuhr ich die ganze Strecke in einer gut funktionierenden Gruppe. Brutto waren wir ziemlich genau 9 Stunden unterwegs. Highlights waren für mich wie immer der Kaiserstuhl mit seinem südlichen Ambiente und die blühenden Bäume im Markgräfler Land.
Bölchen-Brevet I 300 km, 4. Mai 2019
https://www.audax-breisgau.de/brm/boelchen-brevet-1
DNF. Ich hätte nie gedacht, dass ich ein 300er Brevet aufgeben muss. Das lehrt Demut. Nach der Kontrollstelle Souboz war die Gorges du Pichoux gesperrt. Wir sind dann die ausgeschilderte Umfahrung gefahren. Das war ein Fehler. Es ging nochmals hoch auf 1000 m und das bei dichtem Scheefall und dann noch einige km auf rund 1000 m Höhe bei schneebedeckten Strassen. Die Abfahrt nach Glovelier war ein Horror, da habe ich die Scheibenbremsen vermisst. Als wir in Glovelier ankamen, war eigentlich schon klar, dass wir nicht weiterfahren. Wir sind dann in Delémont in den Zug nach Basel gestiegen. Simon ist von dort zurück nach Zürich und ich mit dem Nachtzug nach Freiburg.
In Lajoux dachte ich noch nicht an einen Abbruch. Doch Die Hochebene und die Abfahrt hat uns den Zahn gezogen.